Bildschirmfoto 2016-09-02 um 19.56.02
  • English
  • Besucherinfo
  • Der Zeitglockenturm
  • Führungen
  • Rundgang
  • Geschichte
  • Astrolabium
  • Uhrwerk
  • Figurenspiel
  • Zifferblätter
  • Pflege und Betreuung
  • Kontakte & Info

Betreuung und Pflege

Die treibende Kraft der einzelnen Uhrwerke wird durch Gewichtsteine erzeugt. Die Gangdauer des Gehwerkes beträgt etwa 28 Stunden. Damit die Anlage nie still steht, müssen die Gewichte also jeden Tag wieder hochgezogen werden. Die Stadt Bern als Eigentümerin des Turms beauftragt einen Zeitglockenrichter mit dieser Aufgabe. Den Begriff Zeitglockenrichter kennt man seit es öffentliche Schlaguhren mit Stundenglocken gibt. Wie die Bezeichnung vermuten lässt, gehört auch das Richten der Uhr zu seinen Pflichten.

Grosse Räderuhren mit langen Pendelstangen sind anfällig auf Temperaturschwankungen, so muss auch unser Gehwerk von Zeit zu Zeit angepasst werden. Ausserdem können auch die übrigen Werke, das Astrolabium oder die Figurengruppe bisweilen aus dem Rhythmus fallen, so dass man sie neu richten muss.

Seit vielen Jahren betreut der amtierende Zeitglockenrichter und Autor dieses Textes, Markus Marti, zusammen mit Stellvertretern die Monumentaluhr im Zytglogge. Während dieser Zeit hat er sich intensiv mit der Geschichte der Uhr befasst und mehrere Publikationen veröffentlicht, u.a.:

  • «600 Jahre Zytglogge, eine kleine Chronik der Zeitmessung», herausgegeben zum 600-jährigen Jubiläum der Stundenglocke von 1405. Das Büchlein erzählt spannend über die Entwicklung der Zeitmessung und über die Einführung der öffentlichen Räderuhren in Bern.
  • «Zytglogge Chronik, erzählt von Chronos dem alt mendle», 2011. Die Geschichte der astronomischen Monumentaluhr von seiner Entstehung bis heute, mit vielen technischen Aufführungen.
  • «Das Astrolabium am Zeitglockenturm in Bern, die Neuentdeckung eines Kulturguts von europäischer Bedeutung», 2017. Das Astrolabium mit seiner südlichen Projektion gibt uns ein erstaunliches Bild über die Beweggründe die zum Bau mittelalterlichen astronomischen Monumentaluhren geführt haben. Sowohl Astronomie wie Astrologie übten ihren Einfluss auf das Astrolabium.

Die Publikationen können, sofern sie noch erhältlich sind, direkt beim Autor oder im Buchhandel bezogen werden. Markus Marti ist auch gerne bereit, auf Anfrage weitere Auskünfte zu geben oder seine ausführliche Präsentation über die Geschichte der astronomischen Monumentaluhren vorzuführen.